12. Oktober 2012

Kaserne Krampnitz I





















Selten findet man wohl einen Ort, in dem nationalsozialistische und sowjetkommunistische Gestaltung so zusammenfließen wie in der von 1937 bis 1939 als Kavallerie- und Panzertruppenschule erbaute Kaserne Krampnitz, die die zu klein gewordene Kavallerieschule in Hannover ersetzte. Die genaue Anzahl der Einrichtungen auf dem 120 Hektar großen Gelände läßt sich schwer abschätzen, es lassen sich aber mindestens 70 bis 80 Gebäude und Fundamentreste zählen. Von 1945 bis zu ihrem Abzug Anfang der Neunziger wurde die Kaserne von der Sowjetarmee benutzt, die das Gelände durch einige Plattenbauten ergänzen ließ. Seit 1994 liegt das Gelände brach, der jetzige Eigentümer und die Stadt Potsdam sind sich über die weitere Nutzung nicht ganz einig; einige der ehemaligen Familienhäuser für Offiziere wurden offensichtlich von dem Gelände getrennt und sind heute Einfamilienwohnhäuser. Markant ist der ehemalige Haupteingang mit dem knapp 50 Meter hohen Wachturm und dem sich dahinter anschließenden Offizierskasino –  im nächsten Post zu sehen – in dem aufgrund seiner Architektur und  Einrichtung Filmsequenzen von „Enemy at the Gates“, „ Mein Führer“ und „Inglorious Basterds“ gedreht wurden.


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