21. September 2012

Bärenquell Brauerei



















In Niederschöneweide steht die 1882 als Brauerei Borussia gegründete Brauereianlage, die 16 Jahre später von der Schultheiß-Brauerei aufgekauft und in der DDR erst als VEB Schultheiß-Brauerei Niederschöneweide fortgeführt, dann in die VEB Berliner Brauereien eingegliedert und in Bärenquell-Brauerei umbenannt wurde. Auch dieser Betrieb ging nach der Wende erst in die Hand eines westdeutschen Unternehmens, bis die Produktion 1994 eingestellt wurde.
Schon von weitem macht die Anlage den Eindruck eines hinter einer – mit Zinnen und Wehrtürmen befestigten – Mauer gelegenen Schloßes, da ein Großteil der Gebäude zwischen 1882 und den Zwanziger Jahren in den historisierenden Stilen der Neugotik und der Neorenaissance, später auch im Stil des Expressionismus´ erbaut wurden.
Die Anlage verfällt stark und scheint trotz der einzigartigen Architektur keinen besonderen Bestandsschutz zu genießen: Das Gelände gilt wie viele andere auch für eine Reihe der „Besucher“ zur Zerstörung freigegeben; so kann man auf älteren Bildern im Netz sehen, daß noch vor wenigen Jahren die komplett zerstörten Glasfassaden in Ordnung waren, in den Gebäuden werden immer wieder Brände gelegt. Von Metalldieben wurden ganze Treppen und Geländer abgesägt und entfernt, der Eigentümer scheint sich nicht besonders um den Erhalt zu kümmern, und der Bezirk Treptow-Köpenick plant Medienberichten zufolge, einen Teil des Ensembles aus dem Denkmalschutz zu entlassen, um durch den Abriss Platz für die Errichtung eines Baumarktes zu schaffen.

19. September 2012

Kabelwerk Köpenick III











Einige weitere Bilder aus dem Kabelwerk, diesmal aus dem westlichen Gebäude, die bei einem zweiten Besuch entstanden sind.

18. September 2012

Fotochemische Werke Köpenick




















1923 wurde an der Spree eine Reihe von heute denkmalgeschützten Gebäuden für die Glanzfilm AG erbaut, in denen Foto-und Röntgenfilmmaterialien sowie Fotochemikalien hergestellt wurden; 1927 ging das Unternehmen in den Besitz der amerikanischen Firma Kodak über, wurde 1941 als Feindvermögen beschlagnahmt und schließlich in der DDR als VEB Fotochemische Werke Köpenick weitergeführt. Nach der Wende erhielt der Konzern das Unternehmen wieder zurück, schloß es aber durch den Rückgang der analogen Fotografie. In einem kleinen Teil werden heute noch Spezialfilme für den medizinischen Bereich hergestellt, der größte Teil der Backsteingebäude wurde in den letzten Jahren zu Wohnungen saniert. Auf dem Gelände befinden sich allerdings auch noch zwei unscheinbare Plattenbauten aus den Siebzigern; bei dem kleineren scheint es sich um ein Ausbildungswerk mit Schulräumen zu handeln, das größere war ein chemisches Labor. Es ist eine Menge Einrichtung zurückgeblieben, die inzwischen aber stark zerstört ist. In beiden Gebäuden wurden Brände gelegt, das Schulgebäude ist in allen Etage mit schmierigem Plastikruß überzogen, im Labor, in dem ein Großteil der Anlagen zur Herstellung von Fotochemikalien zurückgeblieben ist, wurden sämtliche Zylinder, Kolben, Destillieraparaturen und sonstige Geräte aus Glas zerschlagen.

9. September 2012

Insel Rügen








Im Südosten der Insel Rügen befinden sich am Straßenrand diese beiden verlassenen Gebäude. Die ersten drei Bilder könnten einen Veranstaltungsraum zeigen oder auch Räumlichkeiten einer daneben liegenden fabrikähnlichen Anlage, die Ruine auf den anderen Bildern besitzt eine größere Küche, gekachelte Wände und so etwas wie einen Speisesaal und war möglicherweise ein Versorgungsgebäude einer Ferienanlage des FDGB.