8. Mai 2013

Kreiskulturhaus Peter Edel








Das Kreiskulturhaus im Stadtteil Weißensee liegt direkt an der Berliner Allee; erbaut 1885, war es ursprünglich Restaurant und Ballsaal der daneben liegenden Brauerei Sternecker. Nach dem Krieg wurde es erst unter dem Namen „Volkshaus“, später als „Café Moskau“ betrieben, 1984 dann umbenannt nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen Schriftsteller Peter Edel. Edel war Jude und Grafiker, der im Dritten Reich nur unter erschwerten Bedingungen seine Ausbildung absolvieren konnte und 1943 in sogenannte Schutzhaft genommen und unter anderem im KZ Sachsenhausen inhaftiert und an der „Operation Bernhard“ beteiligt war, bei der jüdische Künstler gezwungen wurden, im großen Stil britische Pfundnoten zu fälschen. Nach dem Krieg lebte und arbeitete Edel als Schriftsteller in Ost-Berlin.
Das Kulturhaus steht seit 2009 leer, und obwohl es wohl einige Interessengruppen gibt, die hier einziehen und wieder Veranstaltungen stattfinden lassen würden, konnte sich der Bezirk lange nicht für eine weitere Nutzung entscheiden. Den Zuschlag soll eine private Schauspielschule bekommen haben, aber im Gegensatz zu den Brauereigebäuden, die renoviert werden, verfällt das Kulturhaus und ist nicht zugänglich.


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